Dresden (SID) – Trainer Markus Kauczinski von Dynamo Dresden befürwortet mögliche rechtliche Schritte des Zweitliga-Schusslichtes wegen einer eventuellen Wettbewerbs-Verzerrung. „Ich weiß nicht, ob der Verein das tut und will, ich weiß nicht, ob es Sinn macht – aber ich würde es tun“, sagte der 50-Jährige bei einer Pressekonferenz am Freitag: „Einfach um zu zeigen, dass man sich wehrt, dass man nicht alles über sich ergehen lässt. Um zu zeigen, dass das, was hier passiert ist, nicht richtig war.“
Dresden musste nach einer deutlich kürzeren Vorbereitungszeit binnen 19 Tagen sieben Spiele bestreiten, weil die Mannschaft kurz vor dem Restart wegen positiver Coronatests in eine zweiwöchige Quarantäne geschickt worden war. Durch die 0:2-Niederlage am Donnerstag bei Holstein Kiel hat der Traditionsklub aus dem Osten nur noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt.
Kauczinski sieht „keinen fairen Wettkampf“ mehr gegeben, er veranschaulichte: „Wenn der eine Tank halbleer ist und der andere Tank voll, dann braucht man kein Rennen zu fahren.“
Am Donnerstag war bereits Abwehrspieler Chris Löwe vor laufender Kamera der Kragen geplatzt, der Dynamo-Profi wetterte im Sky-Interview: „Wir sind am Ende die, die den Preis bezahlen für den ganzen Scheißdreck.“
Kauczinski zeigte dafür größtes Verständnis. Er hätte es „vielleicht etwas anders formuliert“, sagte der Trainer, aber: „Er hat das gesagt, was wir alle in unserem Herzen und Köpfen haben.“