Bernd Neuendorf, Präsident des DFB, hat seinen Unmut über die Debatte über gleiche Bezahlung im Männer- und Frauenfußball zum Ausdruck gebracht.
Köln (SID) – Bernd Neuendorf, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), hat seinen Unmut über die in diesem Sommer aufgekommen Debatte über gleiche Bezahlung im Männer- und Frauenfußball zum Ausdruck gebracht. „Mich haben zwei Dinge an der Debatte gestört“, sagte Neuendorf der Zeitung „Neue Westfälische“ – und kritisierte indirekt auch die Rolle von Bundeskanzler Olaf Scholz.
Einerseits bemängelte der DFB-Chef in der Debatte die Nichtbeachtung des Konzeptes, das sein Präsidium schon früher vorgelegt habe, in dem es um die Entwicklung des Frauenfußballs ginge. Darüber sei „leider kaum gesprochen worden, weil es in den vergangenen Monaten meist nur um die Siegprämien ging“. Sein zweiter Kritikpunkt sei, dass in der Debatte verschiedene „Equal Pay“-Modelle vermischt würden.
Die Debatte um gleiche Bezahlung im Fußball war während der Europameisterschaft der Frauen in England vergangenen Sommer unter anderem von Kanzler Scholz entfacht worden. Im August hatte der 64-Jährige den DFB öffentlich zum „Equal Pay“ aufgefordert.
Wie Neuendorf jetzt unterstreicht, habe er ein Gespräch mit dem SPD-Politiker geführt und erklärt, dass der DFB bereit sei, „die Ausgestaltung der Siegprämien im Präsidium zu diskutieren und zu hinterfragen“.
Bild: Der DFB-Präsident hat eine andere Meinung als Scholz (© AFP/POOL/SID/-)