Berlin (SID) – Urs Fischer stellte sein Weinglas auf den Asphalt, dann drehte sich der Trainer von Union Berlin zu den feiernden Fans und spielte den Animateur. „Singt weiter! Singt weiter!“, rief der Schweizer zu „Fischer“-Sprechchören einiger Union-Anhänger, die sich nach dem Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga mit Abstand am Parkplatz des Stadions An der Alten Försterei versammelt hatten.
Grund zum Feiern hatten Fischer, die Spieler und Anhänger der Köpenicker genug. Durch das 1:0 (1:0) gegen den SC Paderborn ist Union nach dem 32. Spieltag vorzeitig gerettet. „Wenn du es geschafft hast und über die Ziellinie gegangen bist, ist das einfach ein tolles Gefühl“, sagte Fischer: „Wir haben sehr hart dafür gearbeitet und eine tolle Saison gespielt.“
38 Punkte hat Union in seiner Premierensaison bisher gesammelt. Im Endspurt könnte der Bundesliga-Neuling sogar noch am punktgleichen Stadtrivalen Hertha BSC vorbeiziehen, der das deutlich anspruchsvollere Restprogramm hat. Beschäftigen wollte sich Fischer am Abend des Triumphes damit nicht, der Jubel über den Klassenerhalt stand im Vordergrund.
Nach der Pressekonferenz „dankte“ ihm die Mannschaft mit einer Bierdusche, Fans zündeten Feuerwerkskörper. Das Zusammentreffen an der Ausfahrt des Parkplatzes war mit Blick auf die strengen Hygienevorschriften der Deutschen Fußball Liga (DFL) allerdings teilweise fragwürdig.
„Es waren keine Dinge dabei, die ausgeartet sind“, sagte Manager Oliver Ruhnert: „Das meiste war mit Abstand. Wenn überhaupt war die Thematik sehr, sehr kurzzeitig. Ich denke, dass es kein großes Thema werden wird.“