Der angezählte Schalke-Trainer Frank Kramer hat den ersehnten Sieg verpasst und muss mehr denn je um seinen Posten bangen.
Gelsenkirchen (SID) – Der angezählte Trainer Frank Kramer hat mit Fußball-Bundesligist Schalke 04 den ersehnten Heimsieg im „Endspiel“ gegen die TSG Hoffenheim verpasst und muss mehr denn je um seinen Posten bangen. Zum Auftakt des zehnten Spieltags kassierte Schalke am Freitagabend beim 0:3 (0:2) die vierte Niederlage in Folge und rutscht am Samstag definitiv auf einen direkten Abstiegsplatz.
Robert Skov (11./Foulelfmeter nach Videobeweis) brachte Hoffenheim nach Videobeweis früh in Führung, Schalkes Innenverteidiger Leo Greiml hatte Christoph Baumgartner zuvor am Schienenbein getroffen. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit erhöhte Munas Dabbur (45.+2) mit einem überlegten Schlenzer auf 2:0, ehe Skov (59.) mit seinem zweiten VAR-Tor nach Handspiel von Thomas Ouwejan alles klar machte. Damit feierte Gäste-Trainer Andre Breitenreiter eine gelungene Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte, die TSG übernachtet auf Rang drei. Am Dienstag treffen beide Mannschaften im DFB-Pokal in Sinsheim erneut aufeinander.
„Wir brauchen eine andere Haltung, wollen ein anderes Gesicht zeigen, und wir wollen punkten“, hatte Kramer gefordert – und nach der blamablen Leistung bei Bayer Leverkusen (0:4) eine Systemumstellung auf Dreierkette angekündigt. Gesagt? Nicht getan. Gegen Hoffenheim setzte Kramer in der Defensive wieder auf eine Viererkette, in der Ouwejan auf links Tobias Mohr ersetzte.
Die TSG begann stürmisch. Doppelecke nach nicht einmal 60 Sekunden, Doppelchance in der siebten Minute – und dann klingelte es im Schalker Tor. Nach Greimls Foul und dem Eingriff der Kölner Kellers hämmerte Skov den Ball ins Eck.
Offensiv hatte es bei Hoffenheim zuletzt gehapert, weshalb Breitenreiter unter der Woche vor allem an der Präzision beim Torabschluss arbeiten ließ. Diesmal belohnten sich die Kraichgauer früh – und das, obwohl TSG-Rekordtorschütze Andrej Kramaric wegen einen Schlags aufs Sprunggelenk kurzfristig ausfiel und durch den Franzosen Georginio Rutter ersetzt wurde.
War die Kramer-Elf in Leverkusen nach dem ersten Gegentor mehr und mehr auseinandergefallen, zeigte sie diesmal die richtige Reaktion. Schalke war bemüht, setzte den Gast früh unter Druck. Die beste Chance hatte aber wieder die TSG – doch Rutter (23.) schoss nach einem Konter freistehend übers Tor.
Aber Schalke blieb dran. Erst verzog Simon Terodde (25.) aus halbrechter Position, dann hatte das Publikum in der 30. Minute den Torschrei auf den Lippen: Ein Schuss aus 18 Metern von Startelf-Debütant Florent Mollet klatschte an den rechten Pfosten, Ouwejans Nachschuss klärte TSG-Schlussmann Oliver Baumann noch so gerade mit den Füßen.
Die Kramer-Elf verdiente sich den möglichen Ausgleich, doch wieder war es das Breitenreiter-Team, das traf. Zunächst klärte Schalke-Keeper Alexander Schwolow den Schuss vom bis dato quirligsten Hoffenheimer Baumgartner (41.) im Nachfassen, doch kurz vor dem Halbzeitpfiff erhöhte Dabbur.
Nach der Pause blieb der Tabellen-16. aus Westfalen engagiert – und hatte wieder Pech. Erst scheiterte Marius Bülter (56.) mit einem Kopfball am Pfosten, dann zeigte Schiri Badstübner nach VAR wieder auf den Punkt. Skov verwandelt erneut.
Bild: Frank Kramer muss mit S04 die nächste Pleite hinnehmen (© FIRO/FIRO/SID/.)
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