Bielefeld (SID) – Hinten seit 666 Minuten ohne Gegentor, vorne gnadenlos effektiv: Die Abwehrspezialisten des VfL Wolfsburg liegen weiterhin auf Champions-League-Kurs. Die Wölfe von Trainer Oliver Glasner kletterten durch ein müheloses 3:0 (1:0) bei Aufsteiger Arminia Bielefeld mindestens für eine Nacht auf den dritten Tabellenplatz und spielten bereits das siebte Pflichtspiel in Serie zu Null – Vereinsrekord ausgebaut.
Der Schweizer Nationalspieler Renato Steffen (29./47.) traf vor und nach der Pause für die Wolfsburger, die mit erst zwei Niederlagen in der laufenden Bundesliga-Saison auf dem besten Weg sind, sich zum dritten Mal nach 2009/10 und 2015/16 für die Königsklasse zu qualifizieren. Maximilian Arnold (54.) baute das Ergebnis weiter aus.
Die insgesamt zu harmlose Arminia, die am vergangenen Montag beim 3:3 in München dem Rekordmeister FC Bayern noch einen Punkt abgerungen hatte, bleibt auf Relegationsplatz 16. Die Mannschaft von Trainer Uwe Neuhaus hat aber noch das Nachholspiel gegen Werder Bremen (10. März) in der Hinterhand.
Angesichts des jüngsten Wolfsburger Erfolgslaufs sah Glasner erneut keine Gründe für Wechsel in seiner Startelf – im sechsten Pflichtspiel in Folge stand aufseiten der Wölfe somit dieselbe Anfangsformation auf dem Feld. Diese hatte zu Beginn deutlich mehr Ballbesitz und ließ die Arminia laufen.
Torraumszenen gab es aber kaum. Ein Kopfball des agilen Kevin Mbabu flog nach einer Wolfsburger Ecke ans Außennetz (16.), Arnold prüfte außerdem Arminia-Keeper Stefan Ortega aus der Distanz (26.). Von den Ostwestfalen war nur wenig zu sehen.
Als es einmal über die rechte Seite schnell ging, stand Steffen nach einer Hereingabe von Yannick Gerhardt goldrichtig. Kurz darauf hatte der Pokal-Viertelfinalist aber Glück, dass Arminias Winterneuzugang Michel Vlap frei vor Koen Casteels den möglichen Ausgleich vergab (31.).
Das Geisterspiel zum Auftakt des 22. Spieltags lief nun in die Richtung der Wölfe. Vor allem über die Außen mit Mbabu auf der rechten und Paulo Otavio auf linken Seite stieß der VfL immer wieder nach vorne, blieb im letzten Drittel aber zunächst zu unentschlossen. Ridle Bakus Versuch aus der Distanz war zu unplatziert (45.).
Kurz nach Wiederbeginn kam Top-Torjäger Wout Weghorst nach einem Freistoß zum Abschluss, Ortega wehrte nur zentral ab – und Steffen stand wieder perfekt. Kurz darauf traf Arnold sehenswert per Schlenzer aus etwa 20 Metern. Die Arminia war nun gefordert, biss sich am Defensivbollwerk der hochprofessionellen Niedersachsen aber immer wieder die Zähne aus.
Fotos: SID
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