Der Überschuss für 2023 liegt bei knapp 4,9 Millionen Euro.
Köln (SID) – Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat im vergangenen Jahr wieder einen Gewinn erwirtschaftet. Der Verband gab am Donnerstag ein Plus von knapp 4,9 Millionen Euro bekannt. Zuvor hatte der DFB zwei Jahre in Folge Verluste geschrieben. Dies lag unter anderem an hohen Belastungen durch Steuerverfahren, Kosten für den neuen Campus und sportlichen Misserfolgen der A-Nationalmannschaften bei Männern und Frauen.
Der DFB hat mithilfe eines internen Sanierungsprogramms seine strukturelle Finanzlücke geschlossen und darüber hinaus seinen Finanzpuffer wieder aufgestockt. Die freie Rücklage des Verbandes steigt um über 13 Millionen auf 54,7 Millionen Euro: Es handelt sich um den ersten Aufbau seit 2014.
Für das laufende Jahr will der DFB die Konsolidierung seiner Finanzen weiter fortsetzen und erwartet ebenfalls einen Jahresüberschuss nach Steuern. Zuletzt hatte der lange Zeit erfolgsverwöhnte Verband über seine Verhältnisse gelebt, die Lücke zwischen Einnahmen und Ausgaben betrug rund 19 Millionen Euro.
„Das Jahresergebnis 2023 zeigt eindrucksvoll, dass der DFB in den vergangenen zwei Jahren gute Entscheidungen getroffen hat: personell, sportlich und wirtschaftlich“, sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf: „Uns ist es nach dem Bundestag 2022 in der Verbandsspitze gelungen, eine Kultur des Miteinanders und des Vertrauens zu schaffen, wir haben in jeglicher Hinsicht für Stabilität gesorgt. Für mich ist das die Basis für eine erfolgreiche Verbandsarbeit im Sinne des Fußballsports.“
Für die Rückkehr in die Gewinnzone nannte DFB-Schatzmeister Stephan Grunwald drei wesentliche Gründe. Demnach wurden auf Grundlage von Vorschlägen interner Arbeitsgruppen im vergangenen Jahr Einsparmaßnahmen und Erlössteigerungen in einem Gesamtvolumen von rund 15 Millionen Euro realisiert. Zweitens führte der neue Grundlagenvertrag mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) zu deutlichen finanziellen Verbesserungen für den DFB. Als dritten Faktor nannte der Schatzmeister die „guten Erfolge“ bei der Vermarktung der DFB-Pokalwettbewerbe, Ligen und Nationalmannschaften: „Wir sehen Licht am Ende des Tunnels.“
Bild: Neuendorf schwärmt von Leverkusen (© AFP/SID/ANDRE PAIN)