München (SID) – Nach dem hitzigen 1:1 (1:0) des 1. FC Kaiserslautern gegen den FC Ingolstadt am Mittwoch in der 3. Liga hat FCI-Sportdirektor Michael Henke wie auf TV-Bildern ersichtlich seinem früheren Trainer Jeff Saibene von hinten einen Kniestoß versetzt. Wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Donnerstag mitteilte, wurde vom Kontrollausschuss ein Ermittlungsverfahren gegen Henke wegen des Verdachts „eines unsportlichen Verhaltens“ eingeleitet.
Henke, der sich bereits bei Saibene entschuldigt hat, wurde vom DFB zu einer Stellungnahme aufgefordert. Da Schiedsrichter Asmir Osmanagic (Stuttgart) die Szene nicht gesehen habe, könne der Kontrollausschuss nachträglich ermitteln.
Was war passiert? Nach der Begegnung im Fritz-Walter-Stadion in Kaiserslautern kam es auf dem Spielfeld noch zu Diskussionen zwischen Schiedsrichtern und den Beteiligten. Dabei versetzte Henke dem Luxemburger Saibene, der erst im März bei den Schanzern entlassen worden war und nun die Roten Teufel trainiert, einen Kniestoß.
Henke verschwand daraufhin schnell vom Ort des Geschehens, der verärgerte Saibene musste gar von seinen Spielern zurückgehalten werden. „Ich muss mich entschuldigen, das war ein Fehlverhalten von mir“, sagte Henke zu Sport1: „Wobei es da auch etwas von Jeff ausging. Als ich bei den Schiedsrichtern stand, kam er und stach mir in die Rippen nach dem Motto ‚Schleich dich‘. Dann setze ich nach und gebe ihm einen Touch mit dem Knie, es war kein Tritt.“
Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel wollte Saibene dem Vorfall nur wenig Beachtung schenken. „Es ist nicht der Rede wert, es war ein kleines Gerangel. Ich habe einen Tritt von ihm gespürt, aber es ist komplett harmlos“, sagte er. Zuvor hatte sich der 52-Jährige bei MagentaSport noch echauffiert: „Sie haben die Bilder ja gesehen, kein Kommentar.“
Henke plane, Saibene anzurufen und sich persönlich zu entschuldigen. „Ich halte nach wie vor viel von ihm als Trainer und als Mensch auch“, sagte er.
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