Bremen (SID) – Dank gnadenloser Effektivität „übernachtet“ Union Berlin auf einem Champions-League-Platz. Die Mannschaft von Trainer Urs Fischer setzte sich bei Werder Bremen nach einer konzentrierten Leistung verdient mit 2:0 (2:0) durch und verbesserte sich in der Tabelle bis Sonntag auf den vierten Rang.
Schon in der ersten Halbzeit stellten die Gäste die Weichen auf Sieg. Sheraldo Becker erzielte in der zwölften Minute das Führungstor, in der 28. Minute traf Taiwo Awoniyi für „Eisern Union“. In beiden Fällen sah die Bremer Deckung nicht gut aus, auch wenn dem 0:2 möglicherweise ein Foulspiel von Becker vorausging.
Aber konsequent waren die Berliner nicht nur vor dem gegnerischen Tor. Auch im Mittelfeld und am eigenen Strafraum beherrschte das Team auch ohne Ex-Nationalspieler Max Kruse (Sehnenverletzung im Oberschenkel) das Geschehen auf dem Platz. Und so konnte Fischer sichtlich gelassen die Partie beobachten, während sein Bremer Kollege Florian Kohfeldt unüberhörbar mehrfach seine Verärgerung herausschrie.
Denn speziell in den ersten 45 Minuten brachten seine Schützlinge kaum etwas Nennenswertes zustande. Die grün-weiße Deckung wirkte nicht gefestigt, im Mittelfeld fehlte es an der Passsicherheit und der Offensive fiel sehr wenig ein. Und als Romano Schmid (45.) den vermeintlichen Anschlusstreffer erzielt hatte, wurde das Tor wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt.
Kohfeldt reagierte auf die schwache erste Halbzeit und brachte mit Jean-Manuel Mbom und Davie Selke mehr Körperlichkeit auf den Rasen. Doch am Spielverlauf änderte das zunächst wenig. Zwar erarbeiteten sich die Hanseaten mehr Spielanteile, doch es fehlte weiterhin an der nötigen Durchschlagskraft.
Union hatte weiterhin kaum Mühe, die Norddeutschen von ihrem Tor fernzuhalten. Und sie blieben bei Kontern gefährlich: Grischa Prömel verpasste mit einem Flachschuss nur knapp das Bremer Gehäuse (56.). Acht Minuten später sorgte Becker mit einem Distanzschuss für Gefahr.
Die produzierten die Platzherren auch in der Schlussphase kaum. Selke verstolperte den Ball in der 67. Minute in aussichtsreicher Position. Kohfeldt versuchte, durch die Einwechslung des seit Ende Oktober verletzten Niclas Füllkrug (76.) das Blatt doch noch zu wenden.
Fotos: SID
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