Köln (SID) – Schalke 04 hat in der 2. Fußball-Bundesliga einen wichtigen Last-Minute-Sieg gefeiert – und das ohne Treffer von Simon Terodde, der sich weiter Platz eins in der Rekordtorschützenliste mit Dieter Schatzschneider teilt. Schalke gewann zum Auftakt des zehnten Spieltags durch das Tor von Marcin Kaminski (90.+5) bei Hannover 96 mit 1:0 (0:0) und kletterte auf den Relegationsplatz.
Nach dem dritten Sieg in Folge – jeweils ohne Gegentor – hat Schalke nun 19 Punkte auf dem Konto und zog mit Tabellenführer FC St. Pauli und Jahn Regensburg gleich. St. Pauli kann sich am Samstag (13.30 Uhr/Sky) mit einem Sieg beim 1. FC Heidenheim allerdings wieder etwas absetzen. 96-Ikone Schatzschneider verfolgte Teroddes vergebliche Jagd nach dessen 154. Zweitligator im Stadion.
Den Sprung an die Tabellenspitze verpassten derweil der SC Paderborn (18 Punkte) und Regensburg nach einem 1:1 (0:1) im Verfolgerduell am Freitagabend. Charalambos Makridis (2.) schockte den Gastgeber aus Ostwestfalen mit seinem frühen Tor, der frühere Bundesligist allerdings kam durch den eingewechselten Kai Pröger (71.) zum verdienten Ausgleich.
Schalke begann vor 39.500 Zuschauern druckvoll mit viel Ballbesitz und kam durch Terodde (9.) und Dominick Drexler (10.) zu ersten Abschlüssen. Die größte Chance zur Führung der Gäste in der Anfangsphase vergab dann Mehmet-Can Aydin bei seinem Schuss an den Innenpfosten (12.).
In der Folge hatten die Königsblauen weiterhin die Kontrolle, klare Chancen ergaben sich daraus nicht. Hannover stand defensiv stabil, nach vorne ging bei den Niedersachsen aber wenig.
Schalke startete mit viel Schwung in den zweiten Durchgang. Abwehrspieler Kaminski scheiterte aber am stark reagierenden 96-Schlussmann Ron-Robert Zieler (53.). Der ehemalige Nationaltorhüter war auch nach der anschließenden Ecke von Drexler nicht zu bezwingen (54.). Schalke blieb am Drücker, doch auch Terodde vergab (70.). Hannover startete so gut wie keine Entlastungsangriffe mehr. Kaminski traf spät, aber hochverdient.
Der SCP begann vor 7913 Zuschauern nervös. Nach einem Ballverlust weit in der Regensburger Hälfte kamen die Gäste ohne wesentliche Gegenwehr vor das SCP-Tor und zum Erfolg nach gut 100 Sekunden. In der 10. Minute lud Robin Yalcin mit einem schlimmen Rückpass Andreas Albers förmlich zum 0:2 ein, der Jahn-Stürmer verzog aber aus spitzem Winkel.
Angeführt von seinem besten Torschützen Sven Michel kam Paderborn in der Folge auf und erspielte sich bis zum Seitenwechsel gar ein Übergewicht. Alexander Meyer im Jahn-Tor avancierte im Verlauf zum besten Spieler seiner Mannschaft. Beim gefühlvollen Schlenzer von Pröger aus gut 20 Metern war er aber chancenlos.
Text und Fotos: SID
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