Stuttgart (SID) – Stotterstart für die Werkself: Bayer Leverkusen hat auch am dritten Spieltag der Fußball-Bundesliga den ersten Sieg verpasst. Beim erneut mutigen Aufsteiger VfB Stuttgart kam die Mannschaft von Trainer Peter Bosz nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus, es war das dritte Remis in Serie.
Nachdem Patrik Schick die Gäste mit seinem ersten Bundesligatreffer für die Rheinländer bereits früh in Führung gebracht hatte (7.), glich der Österreicher Sasa Kalajdzic (76.) verdient für die Schwaben aus. Die Stuttgarter dürfen sich mit nun vier Punkten über einen gelungenen Saisonstart freuen.
Erst im Februar hatten sich die beiden Klubs im Achtelfinale des DFB-Pokals gegenübergestanden. Leverkusen gewann mit 2:1, Bosz und seine Elf hatten aber Schwierigkeiten gegen die Schwaben. „Das ist eine Mannschaft, die von der Qualität her ohne Probleme in der Bundesliga bleiben muss“, sagte der Niederländer im Vorfeld.
Leverkusen, erstmals mit dem neuen Rechtsverteidiger Santiago Arias in der Startelf, übernahm von Beginn an das Kommando und präsentierte sich direkt als gut funktionierende Einheit. Frühes Pressing, Kombinationsspiel über die schnellen Flügel und viel Ballbesitz zeichnete die Bosz-Elf in der Anfangsphase aus.
Die frühe Führung für die Gäste war die logische Folge. Eine kurz gespielte Ecke flankte der 17-jährige Florian Wirtz perfekt ins Zentrum, wo Schick den Luftraum für sich beanspruchte und einköpfte. Wenig später dann aber die schlechte Nachricht für die Rheinländer: Schick sank nach einem Sprint zu Boden, der Tscheche musste nach 19 Minuten wegen einer Muskelverletzung ausgewechselt werden.
Angetrieben von den 9500 Zuschauern in der stimmungsvollen und nach Abstandsregeln besetzten Mercedes-Benz-Arena wurden die Stuttgarter besser. Arsenal-Leihgabe Konstantinos Mavropanos, der sein VfB-Debüt als Rechtsverteidiger feierte, traf mit einem Kopfball aber nur die Latte (29.).
Mit der Führung im Rücken überließ Leverkusen den Stuttgartern den Ball. Die Elf von Pellegrino Matarazzo hatte zwar mehr vom Spiel, B04-Torhüter Lukas Hradecky wurde aber nur selten gefordert. Die besseren Chancen hatten gar die Leverkusener, doch Moussa Diaby (48./72.), Lucas Alario (61.) und Karim Bellarabi (64.) scheiterten am überragenden Gregor Kobel im Tor der Stuttgarter.
Eine Viertelstunde vor Schluss traf dann jedoch Kalajdzic nach einem Freistoß per Kopf zum viel umjubelten Ausgleich.
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