Köln (SID) – Der 1. FC Köln hat seine düstere Serie fortgesetzt und wartet nun bereits seit 14 Heimspielen in der Fußball-Bundesliga auf einen Sieg. Das abstiegsbedrohte Team von Trainer Markus Gisdol kam gegen Hertha BSC nur zu einem trostlosen 0:0 und bleibt mit zwölf Punkten auf dem Relegationsrang. Zuletzt hat der FC am 29. Februar 2020 im heimischen Stadion gewonnen, seit 484 Minuten hat der FC außerdem nicht mehr getroffen.
Immerhin holte Köln nach dem 0:5 in der Vorwoche beim SC Freiburg einen Zähler, spielerisch waren aber kaum Fortschritte zu erkennen. Auch für die Hertha war das Unentschieden zu wenig – Berlin ist mit jetzt 17 Punkten weiter im grauen Mittelfeld der Tabelle und verpasste es, eine Antwort auf das jüngste 0:1 in Bielefeld zu geben.
Nach dem Debakel von Freiburg nahm FC-Trainer Markus Gisdol fünf Änderungen in seiner Startelf vor. Unter anderem der zuletzt oft glücklose Angreifer Anthony Modeste fand sich auf der Bank wieder – Gisdol setzte dafür auf eine offensive Dreierreihe mit Marius Wolf, Ondrej Duda und Dominick Drexler.
Das Trio trat aber zunächst kaum in Erscheinung, weil der FC defensiv gefordert war. Die Gäste bestimmten die Anfangsphase, hatten deutlich mehr Ballbesitz – und schnell erste Chancen: Krysztof Piatek (13.) tauchte plötzlich frei im Kölner Strafraum aus, scheiterte aber an Timo Horn. Kurz darauf flog ein Schuss von Peter Pekarik (14.) knapp übers Tor.
Köln fand nur selten den Weg nach vorne und versuchte es dann erstaunlicherweise meist mit Flanken – dort fehlte allerdings ein Zentrumsstürmer wie Modeste. Hertha war in einer wenig ansehnlichen Begegnung noch die bessere Mannschaft, spielte aber zu vorhersehbar und behäbig, um für mehr Torgefahr zu sorgen.
Dies lag auch daran, dass die FC-Defensive Hertha-Stürmer Jhon Cordoba bei dessen Rückkehr nach Köln gut im Griff hatte und oft schon bei der Ballannahme störte. Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff vergab Jonas Hector (45.+1) eine Möglichkeit zum 1:0 für den FC.
Auch nach der Pause blieb das Spiel auf schwachem Niveau. Beiden Teams war die Verunsicherung der vergangenen Woche anzumerken, sie neutralisierten sich – bis Kölns Wolf (60.) aus dem Nichts die größte Chance zur Führung hatte.
Hertha-Trainer Bruno Labbadia reagierte und brachte Matheus Cunha, der dem Spiel endlich die nötige Kreativität bringen sollte. Doch auch mit dem Brasilianer auf dem Feld blieb es hektisch und zerfahren. Herthas Matteo Guendouzi (83.) hatte mit einem Pfostenschuss Pech.
Fotos: SID
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